31. Dialekt
Unser „Öndörbe Platt“ ist für Auswärtige sicher schwer zu verstehen, und deshalb ist es für „Nicht-Eingeborene“ nicht ganz einfach in der Kneipe zu arbeiten, denn dort wird der Dialekt noch gepflegt. Da kommt es dann auch schon mal zu dem einen oder anderen netten Missverständnis.
Dagna, deren Eltern aus Polen stammen, und die zwar hier aufgewachsen ist, aber außer bei uns nicht so richtig mit Dialekt in Berührung gekommen ist, arbeitet auch schon mal als Aushilfe in der Kneipe. An einem Sonntagmittag kam sie an unseren Tisch und meinte: „ Büb sagt ich soll jetzt schon mal essen, weil es gleich noch voll wird. Dann kommen noch die Ärzte.“ Wir schauten uns alle ziemlich verständnislos an und fragten uns insgeheim welche Ärzte denn da wohl noch kommen sollten. Bis es Anne plötzlich dämmerte. Mein Vater hatte wohl platt gesprochen und gesagt. “Glisch kütt noch de Ierzte“ was auf Hochdeutsch heißt –Gleich kommt noch die Erste. Gemeint war die 1. Mannschaft des TUS Odendorf.
Aber es ist nicht nur unser Dialekt, der für Heiterkeit sorgt. Seit einiger Zeit arbeitet Kerstin als Kellnerin in der Kneipe. Sie stammt aus Sachsen und hat daher den unverwechselbaren sächsischen Zungenschlag. Seitdem heißt Büb - BIB.